Der Sittich

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Abo A

Preisgruppe 1

Theater der Stadt Lennestadt | PZ

 

 

 

Komödie von Audrey Schebat

mit Michaela May und Peter Prager

Inszenierung: Bernd Schadewald

Komödie im Bayerischen Hof München / Münchner Tournee


Seit einigen Jahren schreibt Audrey Schebat auch fürs Theater. Mit "Der Sittich", der bei der Uraufführung am Théâtre de Paris im September 2017 einen großen Erfolg feiern konnte, erscheint nun ihr erstes Stück auf Deutsch.


Noch eine französische Konversationskomödie? Ja, allerdings - aber was für eine! Auch hier geht es um zwei befreundete Ehepaare, bei denen das Verhalten des einen zum Katalysator für eine Wende in der Beziehung des anderen wird, doch nur eines der beiden Paare sehen wir auf der Bühne. Das andere macht sich lediglich bemerkbar über Handy, Textnachrichten und Anrufbeantworter.

 Worum gehts? Ein Mann und eine Frau sitzen vor dem Fernseher, der Tisch ist festlich gedeckt, die Kerzen brennen, man nascht von den Hors d’œvres - David und Catherine müssen ja gleich da sein.

Da klingelt das Handy. David entschuldigt sich, sie könnten nicht kommen: Einbrecher seien bei ihnen eingestiegen, Catherines Garderobe, ihr Schmuck und ein echter Degas von ihrem Großvater seien weg. Sie selbst sei auch noch nicht zu Hause - merkwürdigerweise - und er warte jetzt auf die Polizei.

Zuerst ist da nur Mitleid mit den Freunden - schrecklich, die Vorstellung, dass Fremde in der eigenen Wohnung… Aber, was sollen das für Einbrecher sein, die Damenkleidung stehlen? Warum fehlt nichts von David? Und wo steckt Catherine? Eigentlich gibt es nur eine Lösung: Catherine hat David verlassen! Nur - warum?

Da legt die Frau die Karten auf den Tisch: Sie sei es, die zusammen mit ihrer Freundin diesen Plan ausgeheckt habe, um ihr zur Flucht zu verhelfen vor David, der sie in einen goldenen Käfig gesteckt und dabei ständig betrogen habe, und sie wünsche sich, auch so viel Mut zu haben wie Catherine, um auszubrechen aus ihrer Beziehung mit einem lieblosen, untreuen, herrschsüchtigen Mann!

Der ist noch wie vor den Kopf geschlagen, da klingelt das Telefon, und Catherine ruft an…