Die Räuber

 

Donnerstag, 15. September 2022, 20 Uhr

Theater der Stadt Lennestadt | PZ

Aboreihe A, Preisgruppe 2

Freier Vorverkauf ab 15.08.2022

 

Schauspiel von Friedrich Schiller

mit Sebastian Bischoff, Rike Joeinig, Kai Frederic Schrickel, Urs Stämpfli / Andreas Erfurth, Laurenz Wiegand und Petra Wolf

Inszenierung: Andreas Erfurth

Neues Globe Theater, Potsdam


Das Sturm-und-Drang Drama über die ungleichen Brüder Karl und Franz Moor, die beide ein Leben jenseits der Legalität wählen: der eine als Räuberhauptmann, der andere als Bruder- und Vatermörder. Terror gegen den Staat versus Terror gegen die eigene Familie. Beide Brüder sind Outlaws, die alles um sich herum mit in den Abgrund ziehen.


Karl und Franz Moor sind Brüder. Franz, der jüngere, hasst Karl. Er neidet ihm das Erbe, das dem Erstgeborenen zusteht, neidet ihm seine Braut Amalia, die Liebe des Vaters, die alles verzeiht, auch, dass Karl in seinem Studienort über die Stränge schlägt. Franz, der alles entbehrt, will Herr sein. Das „Böse“ zu wollen, heißt sich Karls Welt gewaltsam anzueignen. Und es gelingt ihm, das Band zwischen dem Vater und Karl zu zerschneiden. Der alte Moor droht darüber zu sterben – Karl wird zum Räuber, zum Gesetzlosen. Mit aller Kraft will er diejenigen bekämpfen, die ihn willkürlich und voller Kälte schutzlos gemacht haben.

Neben dem persönlichen Konflikt, der enttäuschten Liebe zwischen dem Vater und den Söhnen, zwischen Franz und Amalia, gibt es noch einen politischen Aspekt im Stück: Karl kehrt seiner bürgerlichen Welt den Rücken und zieht in einen Krieg gegen das Establishment, er radikalisiert sich, wird zum „Terroristen“. Franz etabliert auf seine eigene Art ebenfalls den Terror zum Herrschaftsprinzip, wendet sich radikal von Innen gegen das System, in dem er lebt. Wir erleben Outlaws, die, bis in die letzte Konsequenz hinein, alles um sich herum in ihren eigenen Abgrund ziehen und selbst verglühen. Zentrales Motiv der Figuren ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, und Ihr Verhältnis zu Gerechtigkeit, Gesetz, Moral und persönlicher Freiheit.


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