Woyzeck

Montag, 18. September 2023, 20 Uhr

Aboreihe B, Preisgruppe 2

 

Schauspiel von Georg Büchner

mit Guido Thurk, Burghard Braun, Mike Kühne,
Mario Thomanek, Tobias Schwieger, Thyra Uhde
und Simone Schuster

Inszenierung: Markus Kopf

Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel


Klassiker im NRW-Zentralabitur, Fach Deutsch 2024 und 2025. Für Tickets im Klassenverband gibt es Sonderpreise!


Er spürt mehr, als er sich selbst einzugestehen traut. Er merkt mehr, als gut für ihn ist. Mit jeder Verpflichtung wächst die Verstörung. Doch er macht alles mit, auch wenn ihm durch die Konfrontation mit dem Hauptmann, dem Doktor, dem Tambourmajor, jeder Person, der er begegnet, das eigene Selbst mehr und mehr entgleitet. Woyzeck ist der ewig Getriebene. Er ist der Prototyp des erniedrigten Individuums in einer Gesellschaft, in der jeder ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen handelt, der sich immer wieder aufrichtet. Bis dann der Punkt kommt, an dem er zerbricht und zurückschlägt. Ein Stück, das Fragment geblieben ist und uns gerade deshalb so viel über unser Leben erzählt.

Am 1. Januar 1836 schreibt Georg Büchner aus Straßburg an die Familie: Ich komme vom Christkindelsmarkt, überall Haufen zerlumpter, frierender Kinder, die mit aufgerissenen Augen und traurigen Gesichtern vor den Herrlichkeiten aus Wasser und Mehl, Dreck und Goldpapier standen. Der Gedanke, dass für die meisten Menschen auch die armseligsten Genüsse und Freuden unerreichbare Kostbarkeiten sind, machte mich sehr bitter. Georg Büchner stirbt im Februar 1837 in Zürich. Er ist 23 Jahre alt. Zu dem Zeitpunkt hat er es mit der Flugschrift „Der hessische Landbote“ bereits geschafft, sich in deutschen Landen zu einem verfolgten Staatsfeind zu machen. Seine Stücke „Dantons Tod“ und „Leonce und Lena“ sind Klassiker der deutschen Literatur. In seinem Nachlass wird das Manuskript eines Stückes gefunden, das den damals sehr bekannten Fall eines ehemaligen preußischen Soldaten aufgreift - „Woyzeck“.